Kategorien
Museen

Das debatorial ® „Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit“ des Zeppelin Museums Friedrichshafen

Letzten September startete das Zeppelin Museum Friedrichshafen mit einer digitalen Plattform unter dem Namen „Debatorial“ eine breite Diskussion zu aktuellen Themen des politischen Geschehens. „Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit“ ist in fünf Kapiteln gegliedert, die sehr weit gefasst sind, so dass sie – neben Themen der Vergangenheit – auch zeitgenössische Sujets – wie die Corona-Pandemie und die Flüchtlingskrise – einschließen.

Allen fünf Kapiteln ist die Beleuchtung des Staates unter verschiedenen Aspekten gemeinsam. „Staat und Grenzen“, „Staat und Nation“, „Staatliche Souveränität und Staatsversagen“, „Staatsgewalt und Staatssymbole“, „Staatsbürgerschaften und Staatenlosigkeit“ benennen die Bereiche, auf denen die Diskussion mit der Internetgemeinde fokussiert werden soll. Auf jeder dieser Seiten gibt es einen Einleitungstext (Intro), der auch gehört werden kann, und die Möglichkeit zu kommentieren.

Weitere Beiträge findet man unter jedem dieser Kapitel: Aufbereitung historischer Ereignisse passend zum Thema, Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern, differenzierte Artikel zu problematischen Aspekten. Bilder und weitere, aktuelle Links zu ähnlichen Diskussionen in den Medien ergänzen das Debatorial. Weiter kann man an Umfragen zu einem Themenkomplex teilnehmen und wird über bevorstehende digitale Veranstaltungen informiert.

Bemerkenswert ist der Mut, mit dem sich das Museum und seine Mitarbeiter*innen auf dieser Plattform emotionsgeladenen Gesprächsthemen stellen wie auch das teilweise hohe Niveau der Diskussionen. Mit viel Information, Hintergrundwissen und nicht zuletzt guter Moderation gelingt es, dem Museum jene neue Bestimmung zu verleihen, von der in den sozialen Medien vielfach gesprochen wird.

Das Zeppelin Museum Friedrichshafen ist durch das Debatorial ein Ort der virtuellen Begegnung, des Austausches und des Lernens rund um ein brisantes Thema des öffentlichen Lebens. Es bietet den Rahmen für eine breite und differenzierte Debatte, die sich noch im Entstehen befindet und voraussichtlich in eine interessante Ausstellung münden wird. Jeder, der einen Internetzugang hat, kann zur Diskussion beitragen und so an einem gesellschaftlichen Wandel teilnehmen, den die digitale Welt ermöglicht.

Hier geht es zum Debatorial: https://debatorials.zeppelin-museum.de/beyondstates?lang=de

Kategorien
Agenturen

Romanik in Köln

Ausgehend von einer App über romanischen Kirchen in Köln habe ich in den letzten zwei Jahren Kölns zwölf romanische Kirchen besucht und fotografiert. Daraus sind dann Collagen entstanden, die ich analog aus den Fotos erstellt habe. Diese Collagen habe ich teilweise auf meinem fb-Konto veröffentlicht und seit Kurzem auch Briefmarken daraus drucken lassen.

Die App mit den zwölf romanischen Kirchen in Köln ist eine Produktion der Agentur für digitale Kulturkommunikation „Pausanio“ in Köln, die von dem Kunsthistoriker Prof.Dr. Holger Simon geführt wird: https://pausanio.com/projekt/12-romanische-kirchen/ Der Name ist die lateinische Form des griechischen Namens Pausanias „der Perieget“ (um 115 – um 180), ein Autor der die „Beschreibung Griechendlands“ in zehn Büchern verfasste. Er ist einer der ältesten Schriftsteller in der Geschichte der europäischen Reiseliteratur und einer, dessen Werk überliefert wurde.

Der Audioguide ist umfangreicher und genauer als die Collagen. Neben der Erörterung der architektonischen Merkmale der Romanik, gibt es Angaben zur Baugeschichte der jeweiligen Denkmäler. Der Auftrag an die Agentur ging von dem Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V. aus.

In den Collagen habe ich mich darauf beschränkt, die Architektur und die Umgebung dieser zwölf Kirchen zu eigenen Kompositionen zusammenzustellen, in denen die betreffende Kirche zu erkennen ist. Erinnerung ist nicht linear und oft nur bruchstückhaft. Die Collage folgt in der Technik diesem Prinzip der Erinnerung und fügt zusammen Teile der Wirklichkeit, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Die Agentur Pausanio hat als Souvenir Postkarten mit der App entworfen, die man als Gruß aus Köln verschicken kann. Es sind bleibende Eindrücke, die man von den zwölf Orten in Köln mitnimmt, wenn man sie in Begleitung der App besucht. Mit passenden Briefmarken nach den geschossenen Fotos, erinnert man längere Zeit danach an diese wie immer einmalige Reise.