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Deutscher Verband für Kunstgeschichte Influencer*innen Nicht verpassen

Nicht verpassen (I.) #vKG2021

Am 26. und 27. März 2021 blicken die (deutschsprachigen) Kunsthistoriker im Rahmen einer Online-Konferenz auf das Corona-Jahr 2020 in der digitalen Kunstgeschichte. Organisiert vom Verband Deutscher Kunsthistoriker (VDK), von Ulmer Verein, Verband für Kunst und Kunstwissenschaften e.V. und vom Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte (AKDK) und mit Unterstützung der digitalen Plattform arthistoricum.net, dem Fachinformationsdienst Kunst, Fotografie, Design richtet sich die Konferenz an alle, die Kunstgeschichte digital vermitteln, lehren, erforschen und erfassen, sowie an jene, die damit in Bibliotheken und Archiven, in Galerien und auf Kunstmessen arbeiten oder als Solo-Selbständige betreiben. Ohne Anspruch, die einzenen Bereiche vollständig abzudecken, sind jene zu sprechen geladen, die in den letzten Jahren das Fach maßgeblich digital gestaltet haben.

Nach kurzen Berichten und Diskussionen in den einzelnen Sparten der Kunsthistoriographie am Freitag Nachmittag folgen am Samstag die Vorträge zu relevanten Themen. Dabei dürfte die Auswahl zwischen den gleichzeitig stattfindenden Reden und Diskussionen recht schwer fallen, zumal im vergangenen Jahr in vielerlei Weise Neues entstanden ist. Die Entscheidung wird ein wenig dadurch erleichtert, dass am Ende des Tages Berichte aus den Panels, Statements der Veranstalter und eine gemeinsame Abschlussdiskussion geplant sind.

Dennoch wird man sich beispielsweise nicht zugleich über zeitgenössische Kunst (Prof. Dr. Katja Kwastek / Dr. Sven Lütticken) und über Open Access in Zeiten der Pandemie (Dr. Maria Effinger) informieren können. Auch zwischen digitaler Bildzensur (Dr. Katja Müller-Helle) und Digital Literacy im Fach Kunstgeschichte (PD Dr. Angela Dreßen) wird man sich entscheiden müssen. Und wer gleichzeitig über Bildrechtsfragen und über virtuelle Exkursionen Neues erfahren wird wollen, wird zwischen Prof.Dr. Johannes Grave und PD Dr.Dr. Grischka Petri einerseits und Idis Hartmann M.A., Prof.Dr. Barbara Lange und Franziska Lampe M.A. beziehungsweise Dr. Yvonne Schweizer andererseits wählen müssen.

Wenn man aber davon ausgeht, dass ein Abschlussbericht über die Online-Konferenz erscheinen wird, dann kann man ohne Angst, dass man Wichtiges verpasst, auf diesen Termin blicken und mit gutem Gefühl die Anmeldung tätigen. Die von Dr. Georg Schelbert zur Verfügung gestellte Bildmarke des virtuellen Treffens – eine humorvolle Abwandlung des 1818 von Carspar David Friedrich gemalten Bildes „Kreiderfelsen auf Rügen“ – greift auf jeden Fall der Veranstaltung vor und visualisiert bereits im Vorfeld die große Spannweite der digitalen Formate in der Kunstgeschichte und die breite Toleranz der Beteiligten an verschiedenen Haltungen gegenüber dem Thema.

Hier geht es zur Anmeldung und zum Programm der Online-Konferenz auf arthistoricum.net : https://www.arthistoricum.net/vkg2021/?

Bildnachweis auf https://arthistoricum.net/vkg2021/: Gemälde: Caspar David Friedrich, Kreidefelsen auf Rügen (1818), Kunst Museum Winterthur (Inv.-Nr. OR 165), CC0 1.0 Bild im Hintergrund: Jae Rue auf Pixabay, Vereinfachte Pixabay Lizenz Collage von: Georg Schelbert, CC BY-SA 4.0

 

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Deutscher Verband für Kunstgeschichte Kunsthistoriker*innen Verbände

Kunsthistoriker*innen im Branchenbuch des VDK

Es ist wenig mehr als ein Jahr her, dass sich der Verband Deutscher Kunsthistoriker dazu entschlossen hat, seine Internetseite zu erneuern (im Dezember 2019) und freiberuflichen Kunsthistoriker*innen die Möglichkeit zu geben, sich in einem neuen Format des seit 2008 existierenden Branchenbuchs vorzustellen. Seither haben über 70 Kunsthistoriker*innen auf dieser Seite ihr Profil freischalten lassen und eröffnen mit der eigenen Präsentation den Blick auf die breite Sparte, die dieses Fach entfaltet. Die sehr professionell aufbereitete Seite lohnt eine genauere Betrachtung nicht nur für jene, die mit der Überzeugung leben, Kunstgesichte sei ein Orchideenfach.

Neben den Tätigkeiten wie Recherche, Dokumentation, Archivierung und/oder Inventarisation zu und von materiellen Gütern, bieten Kunsthistoriker*innen auch Kuratierung von Ausstellungen, Lektorate und Öffentlichkeitsarbeit. Weiter nennen sie Coaching und Beratung von Sammlern und Erstellung von Gutachten für Gegenstände der Kunst oder des Kunsthandwerks zu ihren Spezialgebieten. Fast alle haben auf ihrem Profil das Angebot „Kunst- und Kulturvermittlung“.

Kunsthistoriker*innen können also – aufgrund ihrer meist universitären Ausbildung – Objekte des privaten oder öffentlichen Interesses beschreiben, analysieren und bewerten. Sie können den geistigen und materiellen Wert von Gegenständen aufgrund professioneller Recherche und erfahrenen Kontextualisierung ermitteln, gewichten und Preiskategorien vergeben. Sie sind die Spezialisten für alles Gegenständliche von dem wertvollen Museumsobjekt bis zu dem preiswerten Alltagsgegenstand, von der hohen Kunst bis zu dem schillernden Kitsch.

Sie kennen sich nicht nur in den klassischen Bereichen der bildenden Kunst – Malerei, Skulptur und Graphik -, sondern auch in anderen Gattungen wie Design, Mode, Textil- und Schmuckhandwerk aus. Sie verfassen Chroniken zum Kunst- und Kulturgeschehen und bieten Kurse in Kunstgeschichte an, sowie in manchen Kunsttechniken und in der Sparte visuelle Bildung. Hinter jeder Entstehung, Betrachtung und Nutzung von Gegenständen steht ein subjektiver ästhetischer Sinn, dem Kunsthistoriker*innen durch eine Bewertung gerecht werden.

Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen Sehen und Erkennen, bilden und ergänzen visuelle Erfahrung und ermöglichen so neue Analogien, überraschende Assoziationen und setzen kreative Gedanken frei. Sei es durch Beschreibung und Kontextualisierung von Gegenständen, sei es durch Kunstwerkanalyse und Lektüre von Bildsprachen, durch Storytelling oder durch materielle und geistige Würdigung der Objekte vermitteln sie im Detail oder als Ganzes die Komplexität der uns umgebenden, materiellen Welt. Ihre vielschichtige Arbeit ist jener von Ärzten, Anwälten und/oder Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern vergleichbar.

Wenn Sie neue Impulse in Ihrer Arbeit brauchen, wenn Sie auf andere Gedanken kommen wollen oder nur etwas Schönes sehen wollen, dann fragen Sie eine*n Kunsthistoriker*in.

Hier geht es zum Branchenbuch des VDK: https://kunsthistoriker.org/branchenbuch/